Die Magdeburger

Günter Hartmann



Magdeburger Schreibrunde des Pelikan e.V. Burg im Jahr 2023


Kontakt: Günter Hartmann - Lektor, Redakteur, Autor / gmhartmann@web.de


Termine Magdeburger Pelikan- Schreibrunde 2023

jeden zweiten Montag monatlich


Ort: Peter-Sodann-Bücherkiste, Breiter Weg 29 (Nordabschnitt, Nähe Katharinenturm)




Termine 2023:


monatlich jeden zweiten Montag


Schreibrunde13.02.2023


Die Magdeburger Schreibrunde traf sich wieder – störungsfrei – in der Bücherkiste am 13.02.2023.


Martin Müller hatte einen Liedtext von Tom Waits ins Deutsche übersetzt. Das ist sehr schwer, da sich der Text reimen und im gleichen Rhythmus gesprochen werden muss. Danach gab er mit „Augenblick“ und „Zahn der Zeit“ wieder Poesie zum besten.


Siegfried Meyer las zusammen mit Roswitha Richter einen Text über seinen Großvater vor.


Johanna Bulz konnte um den Mecklenburgischen ´Gardasee´ Nordic Walking machen und sich ihrer Schwächen bewusst werden, da „Niemand in Hörweite“ war. Michael Bremer schrieb einen Text über Kaiser Wilhelm II und Luftbaden.


Bärbel Reichardt hatte einen sehr erschütternden Bericht verfasst, wie sie auf der Arbeit fast erwürgt worden war. Die Folgen von diesem Angriff waren enorm und ihre Wunden mögen oberflächlich verheilt sein. Innerlich sind sie es nicht.


Antje hatte als Grundschülerin den Auftrag, eine Eisenbahn zu malen. Sie wurde durch ihren Cousin unterstützt, der aber die Schienen nicht genau unter der Bahn malen sollte. Dies war ein Fehler, den die Lehrerin auch gleich vor der gesamten Klasse betonte. Und zwar so sehr, dass sich Antje in ihremText immer noch beschämt von der ungewollten Aufmerksamkeit daran erinnert.


Wir treffen uns am 13.03.2023 wieder in Peter Sodanns Bücherkiste.


Susanne Händel





Schreibrunde vom 09.01.2023


Anleitung zum Unsympathisch sein


Man kann es nicht allen recht machen. Dass sich aber gewisse Menschen über andere hinwegsetzen und außer sich selbst, niemanden sonst ernst nehmen, kann zu sehr großem Unbehagen bei dem Gegenüber führen.


So geschehen in unserer Schreibrunde im Januar 2023. Wir haben sogar um 9:30 Uhr also eine halbe Stunde früher, angefangen, damit ein Zeitfenster von anderthalb Stunden für die Vorbereitung der nachfolgenden Veranstaltung gelassen wird.


Dies war so abgesprochen. Jedoch kam es zu einer Begegnung, die wir als Schreibrunde in der Peter Sodann Bücherkiste nicht erwartet hatten. Da das eine einmalige Gelegenheit war, die Prinzipien kennenzulernen, wie man sich unsympathisch macht, möchte ich nun die Ergebnisse in ein paar Punkten zusammenfassen:


Ergebnisse aus der Auswertung einer Fallstudie zum unsympathisch werden aus dem Habitat der Bücherkiste.


Allgemeiner Hinweis: Missverstehen Sie grundsätzlich, wofür Literaturschaffende sich in einer Bücherkiste treffen!


1. Bitte platzen Sie in eine Gruppe von Leuten hinein, die Sie nicht kennen.

2. Schämen Sie sich nicht, gleich darauf alle 10 Personen aufzufordern, ihre Runde zu beenden.

3. Beachten Sie dazu auch nicht die vorher mit der für Sie verantwortlichen Person gemachten Übereinkunft.

4. Hyperventilieren und wiederholen Sie wie ein Mantra, dass die Gruppe gehen muss.

5. Nehmen Sie sich und ihre zu erledigenden Aufgaben bitte allzu wichtig.

6. Lehnen Sie bitte auch alle Hilfen von der Gruppe ab, da Sie als Einzige genügend Talent haben, einen Raum für eine Lesung vorzubereiten. Es könnte sein, man würde Ihnen verzeihen.

7. Hyperventilieren Sie weiterhin.

8. Täuschen Sie das Eingehen eines Kompromisses vor.

9. Unterbinden Sie jedwede Kommunikation durch zu laute Unterhaltung.

10. Verabschieden Sie sich von der Gruppe, indem Sie sich noch aufregen, warum die Gruppe überhaupt da sein durfte.


Falls man auf solche Exemplare unserer Mitmenschen treffen sollte, ist es am besten, sich daran zu erinnern: Man kann es wirklich nicht allen recht machen!





Schreibrunde Zusammenfassung 12/2022


„Frohe Weihnachten und ein Gesundes Neues Jahr“


An diesem Montagvormittag im Dezember2022 traf sich unsere Schreibrunde in Magdeburgs Innenstadt. Wir bereiteten Kaffee und Süßigkeitenteller für alle vor. Es war sehr gemütlich und das Treffen bereitete allen eine Freude. Vor allem, weil es mehr Süßigkeiten zu essen gab.


Mit „Weihnachten - Fest der Lichter“ begann Sandra Zinke den Reigen. Ingrid Herrmann setzte ihn mit einem wiedergefundenen Brief aus der Zeit, als sie die zehnte Klasse besuchte, fort. In dem Brief berichtete die junge Ingrid ihrer Familie, wie es auf der Klassenfahrt gewesen war - ein schönes Zeitzeugnis.


Waltraud Eichmann hat aus ihrer Biografie – „Mein Leben – Am Ende ist alles gut!“ eine Passage zum Besten gegeben. Uns hat Bärbel Reichardt dann wiedersehr gekonnt mit ihrem Text unterhalten. Es ging um ein Weihnachtsfest.


„Weihnachten 1960“, erklärte uns Bärbel, war ihr kleiner Bruder auf der Suche nach dem Weihnachtsmann. Er hat dann die Geschenke und die Süßigkeiten gefunden. Aufgeregt wie er war, biss er allen Schokoladenweihnachtsmännern den Kopf ab. Niemand nahm bei der eigentlichen Bescherung Anstoß daran, dass die Köpfe der Schokoladenmänner komischerweise alle fehlten.


Eine kleine Weihnachtsgeschichte trug dann noch Roswitha Richter vor. Gefolgt von Martin Müller, der kurzweilige Gedichte wie „Der gute Mann“ oder „Weihnachtsgedicht“ zum Besten gab. Michael Bremer führte die Lesung mit seinem Text „War so ne Idee“ gekonnt fort.


Der Reigen für Weihnachten wurde geschlossen von Antje Reinhold. Sie las von sich und ihrer Schwester eine Anekdote vor. Der Titel ihrer Geschichte lautete: „Endlich war es Heiligabend“.


Thematisch herausgestochen haben zwei Beiträge. Zum einen war es der von Johanna Bulz, deren Prosa sich um die unterkühlte Beziehung zu ihrem Vater drehte, zum anderen war es mein sehr ernster Bericht „Sterben kann so einfach sein“.


Wir hatten noch einen besonderen Gast in unserer Schreibrunde: Lutz Sehmisch. Er stellte seinen Text „Früher wollte ich Lehrer werden!“ vor.


Durch die Süßigkeiten und den Kaffee konnten wir uns alle wohlgenährt auf Weihnachten freuen.


Ich verbrachte dann auch Weihnachten mit meiner Familie und konnte Silvester gut ins neue Jahr reinrutschen. Ich hoffe, allen anderen erging es ähnlich wie mir.


Ein gesundes Neues Jahr wünsche ich euch allen!


Susanne Händel




Zusammenfassung der Magdeburger Schreibrunde vom 14. 11. 2022



Am 14.11.2022 traf sich die Magdeburger Schreibrunde in der Peter Sodann Buchhandlung. Dieses Mal war die Runde sehr groß. Neun verschiedene Texte wurden an diesem Vormittag vorgestellt und besprochen.


Ein neues Gesicht war Frau Roswitha Richter. Sie las dann auch den ersten Text vor: „Orte der Kindheit“. Einige meinten, dass der Text „Orte meiner Kindheit“ heißen sollte. Roswitha wollte darüber nachdenken.


Sandra las nach ihr. Sie hatte einen Text zum „Oktober“, ihrem Geburtsmonat, verfasst.


Johanna Bulz´ Protagonistin „Anna-Lena“ sah sich in dem aktuellen Werk mit ihrer Mutter konfrontiert, die einen neuen Partner in ihrem hochbetagten Alter in ihr Leben gelassen hatte. Nicht zu unrecht war Anna-Lena sehr vorsichtig. „Waldemar“ stellte sich nach einiger Zeit als Schwindler heraus.


Ingrid Herrmanns und Michael Bremers Texte wurden gelobt und waren sehr spannend geschrieben. Udo Rupp überraschte uns mit einem Text aus den 1970ern. Er schrieb über „Grüne Menschen“. Das Stück ist damals nach einem Lied von Knut Kiesewetter entstanden.


Martin Müller las wieder kurzweiliges zu Bildern vor.


Mein Text über die „Diagnose: genetischer Müll“ fand auch Anklang.


Zum Schluss las Bärbel Reichardt etwas über die sehr unterhaltsame Partnersuche einer 76jährigen vor. Ob nun der reiche Mann, der von Bärbel aufgrund von Desinteresse an seinem teurem Auto enttäuscht war, oder der arme Veganer, der zumTreffen mit ihr nur knapp einen Euro in der Tasche hatte und Bärbel dies auch gleich als erstes mitteilte – es war alles sehr lustig anzuhören.


Nach gut drei Stunden endete unserTreffen.


Es wundert mich immer wieder, wie viele unterschiedliche Themen angesprochen werden. Ich freue mich schon auf die letzte Schreibrunde in diesem Jahr.


Bis dahin wünsche ich eine frohe Vorweihnachtszeit und schönen dritten Advent.


Susanne Händel